Leitfaden: Alles, was Du über Markenrechte wissen musst
Einführung in die Markenrechte
Markenrechte schützen Symbole, Namen und Designs, die ein Unternehmen oder Produkt identifizieren. Sie dienen dazu, die Marke von der Konkurrenz abzuheben und sowohl für Kunden als auch Unternehmen eine Wiedererkennung zu schaffen. Dieser Ratgeber bietet Dir einen Überblick über die Grundlagen des Markenschutzes und wichtige Informationen, die Du beachten solltest, bevor Du Deine eigene Marke anmeldest oder die Marke eines anderen Unternehmens verwendest.
Was ist eine Marke?
Eine Marke ist jedes Zeichen, das geeignet ist, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denen anderer Unternehmen zu unterscheiden. Hierbei kann es sich um Wörter, Logos, Bilder oder spezielle Farbkombinationen handeln. Es gibt zwei wesentliche Arten von Marken:
- Wortmarke: Besteht aus einem oder mehreren Wörtern und schützt den Namen unabhängig von der grafischen Gestaltung.
- Bildmarke: Schützt ein grafisches Symbol oder Logo, das als Markenzeichen dient.
Was bedeutet Markenschutz?
Mit der erfolgreichen Registrierung einer Marke erhältst Du das exklusive Recht, die Marke in den jeweiligen Bereichen oder „Klassen“ zu verwenden. Dieser Schutz verhindert, dass andere Unternehmen das gleiche oder ein ähnliches Zeichen für ähnliche Produkte oder Dienstleistungen nutzen.
Markenklassen – Was bedeutet das?
Marken werden in bestimmten Produkt- und Dienstleistungsklassen geschützt. Die Klassifikation erfolgt international nach der sogenannten Nizza-Klassifikation, die eine Einteilung in insgesamt 45 Klassen umfasst:
- Klassen 1–34: Warenklassen (z. B. Klasse 25: Kleidung)
- Klassen 35–45: Dienstleistungsklassen (z. B. Klasse 41: Bildung, Unterhaltung)
Bevor Du eine Marke anmeldest, solltest Du genau überlegen, für welche Produkte oder Dienstleistungen sie verwendet wird, und die entsprechenden Klassen auswählen. Die Wahl der richtigen Klassen ist entscheidend, denn nur in diesen Bereichen ist Deine Marke geschützt. Wählst Du zu wenige Klassen, riskierst Du, dass jemand in einem anderen Bereich eine ähnliche Marke anmeldet und diese rechtmäßig verwenden darf.
Wann darfst Du geschützte Marken trotzdem verwenden?
Grundsätzlich gilt: Wenn eine Marke nur in bestimmten Klassen geschützt ist, darf sie in anderen, nicht abgedeckten Klassen verwendet werden. Dabei solltest Du Folgendes beachten:
- Prüfe, ob die Marke in der Klasse registriert ist, die Du verwenden möchtest.
- Beachte den sogenannten „Markenbekanntheitsschutz“. Einige berühmte Marken genießen auch klassenübergreifenden Schutz, sodass Du beispielsweise den Namen eines bekannten Getränks nicht einfach für eine Kleidungslinie verwenden kannst, selbst wenn die Marke nur für Getränke eingetragen ist.
- Vermeide Verwechslungen: Es darf keine Verwechslungsgefahr bestehen, wenn die Marke in einer anderen Klasse verwendet wird.
Der Prozess der Markenanmeldung
Die Markenanmeldung kann bei verschiedenen Behörden erfolgen, je nach Geltungsbereich, den Du für Deine Marke wünschst:
- DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt): Hier kannst Du Marken für Deutschland registrieren.
- EUIPO (Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum): Anmeldung einer Unionsmarke, die in allen EU-Ländern gültig ist.
- WIPO (World Intellectual Property Organization): Internationale Registrierung für Schutz in mehreren Ländern weltweit.
Schritte zur Markenanmeldung
- Recherche: Überprüfe, ob die Marke bereits in der gewünschten Klasse und Region geschützt ist.
- Klassenauswahl: Wähle die relevanten Klassen, die Deine Produkte oder Dienstleistungen abdecken.
- Markenanmeldung: Reiche die Anmeldung bei der jeweiligen Behörde ein.
- Prüfung: Die Behörde prüft, ob die Marke schutzfähig ist und ob sie gegen bestehende Marken verstößt.
- Veröffentlichung: Nach erfolgreicher Prüfung wird die Marke veröffentlicht, und Dritte haben die Möglichkeit, Einspruch einzulegen.
- Schutzrechte: Nach Ablauf der Einspruchsfrist erhältst Du das ausschließliche Recht an der Marke für die ausgewählten Klassen.
Markenverletzung – Was passiert, wenn Du gegen Markenrechte verstößt?
Verwendest Du eine geschützte Marke ohne die notwendigen Rechte oder eine Genehmigung, kannst Du Dich einer Markenverletzung schuldig machen. Der Markeninhaber hat in diesem Fall das Recht, rechtliche Schritte einzuleiten. Mögliche Konsequenzen sind:
- Unterlassungsklagen
- Schadensersatzforderungen
- Die Verpflichtung zur Vernichtung der markenverletzenden Produkte
Fazit – Die wichtigsten Punkte zum Markenschutz
- Wähle den passenden Markentyp: Wortmarke, Bildmarke oder eine Kombination.
- Bestimme die passenden Klassen: Schütze Deine Marke für die Klassen, die für Dein Geschäftsmodell relevant sind.
- Recherchiere vorab: Vergewissere Dich, dass Deine Marke noch nicht registriert ist.
- Achte auf den Markenschutz anderer: Prüfe, ob und in welchen Klassen bestehende Marken geschützt sind, bevor Du sie verwendest.
- Professionelle Unterstützung: Eine Markenanmeldung kann kompliziert sein. Wenn Du unsicher bist, ziehe einen Fachanwalt oder eine Markenagentur hinzu.
Für weitere Informationen und bei spezifischen Fragen empfiehlt es sich, die offizielle Website des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) zu besuchen.
Über den Autor

Luigi Laita
Gründer von rock your business, Marketingexperte und Visionär
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Ein leidenschaftlicher Unternehmer und Marketingexperte mit nunmehr XX Jahren Erfahrung in Vertrieb, Marketing und Selbstständigkeit. Mit rock your business begleite ich junge und erfahrene Unternehmer dabei, ihre Visionen zu verwirklichen und erfolgreich zu sein. Meine Mission ist es, inspirierende Inhalte und praxisnahe Strategien zu teilen, die Unternehmer in ihrer Entwicklung voranbringen.
Dabei geht es nicht immer nur um Erfolg. Auch die steinigen und harten Gassen im Leben als Unternehmer haben mich geformt. Diese sollte man nicht ignorieren oder verteufeln, sondern am besten aus ihnen lernen.
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